Kurzbericht über das Mitte-Festival vom 19. bis 23. Oktober 2022
Diskussion beim Mitte-Festival
Foto: Benjamin Gutzler
Kurzbericht über das Mitte-Festival
vom 19. Oktober – 23. Oktober 2022:
In der vergangenen Woche fand in der Parochialkirche das sog. Mitte-Festival statt, auf dem sich alle Akteure und bürgerschaftlichen Gruppen, die sich für die historische Mitte Berlins engagieren, mit ihren Ideen präsentieren konnten. Die Veranstaltung wurde von der Stiftung Mitte-Berlin (Marie-Luise Schwarz-Schilling) initiiert und unterstützt. Benedikt Göbel vom Stadtkern Berlin und stellv. Vorsitzender der Stiftung Mitte-Berlin hat diese Ausstellung inhaltlich und organisatorisch vorbereitet.
Die Ausstellung war täglich von 12 Uhr – 20 Uhr geöffnet. Ab 18 Uhr gab […]
Sonderdruck – Wolfgang Schäche: Aufbruch in das 20. Jahrhundert.
Ausschnitt aus dem Buchcover
Wolfgang Schäche: Aufbruch in das 20. Jahrhundert.
Der Umbau und die Erweiterung des Gymnasiums zum Grauen Kloster durch Ludwig Hoffmann.
Informationen zum Autor:
Schäche, Wolfgang (geb. 1948); Prof. Dr. Ing.; Architekturhistoriker und Architekt, 1988 Be- rufung zum Professor für Baugeschichte und Architekturtheorie sowie zum Leiter des Labors für Baugeschichte und Bauerhaltung an der Beuth Hochschule für Technik Berlin; Forschungs- schwerpunkte: Architektur- und Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Denkmalpflege; mehr als 250 Veröffentlichungen im In- und Ausland, davon 42 Buchpublikationen.
Erste Ausgrabungen und Überlegungen zur Neubebauung
Übersicht: Plan mit dem historischen Baubestand des Grauen Klosters bis zum 2. Weltkrieg. Schraffiert ist die Lage des mittelalterlichen Kreuzgangs und des mittelalterlichen Ostflügels wiedergeben. In blau sind die Grabungsflächen von 2014 eingezeichnet.
Abbildung: Planwerk Senatsverwaltung Stadtentwicklung
Das Graue Kloster
Erste Ausgrabungen und Überlegungen zur Neubebauung
— Von Matthias Wemhoff —
Im Jahr 2014 sind erste archäologische Voruntersuchungen auf der Nordseite der Klosterkirche vorgenommen worden. Sie dienten vorrangig dem Zweck, die Erhaltung von Mauerwerk und anderen Befunden im Untergrund zu klären. Daher sind jetzt erste Aussagen darüber möglich, welchen Umfang Grabungen vor einer Neubebauung annehmen können […]
Festrede am 14.9.2013 von Markus Meckel
Markus Meckel war von 1990 bis 2009 Mitglied des Bundestags und ist Präsident des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. Weitere Informationen zum Festredner im Internet unter www.markusmeckel.eu
Foto: Benjamin Gutzler
Und es bestand dennoch weiter
Festrede von Markus Meckel, ehemaliger Klosteraner und ehemaliger Außenminister der DDR
Wir begehen heute festlich den 50. Jahrestag der Übernahme der altehrwürdigen Tradition des Grauen Klosters an dieser Schule [Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin-Wilmersdorf], einer Tradition über weitaus mehr als vier Jahrhunderte. Nur wenige andere Schulen im Osten Deutschlands weisen eine solche Tradition auf, wie etwa Schulpforta in […]
Ein kurzer geschichtlicher Abriss
U‑Bahnhof Klosterstraße
Foto: Benjamin Gutzler
Wo Schinkel zur Schule ging und Bismarck Latein lernte
Am 13. Juli 1574 wurde das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster als städtisches Gymnasium gegründet – im Kloster der Franziskaner, auf deren graue Kutten der Name zurückgeht. Das Graue Kloster sollte führend werden unter den Berliner Schulen.
Unter den ehemaligen Schülern des Grauen Klosters finden sich so bedeutende Namen wie Johann Gottfried Schadow, Karl Friedrich Schinkel und Otto von Bismarck. Karl Philipp Moritz, „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn und Friedrich Schleiermacherwaren Lehrer am Grauen Kloster. Eduard Spranger, der bedeutende Philosoph und Pädagoge, hat am Grauen Kloster Abitur gemacht, auch […]
Bischof Dr. Wolfgang Huber – Der Nächste bitte!
Bischoff Wolfgang Huber
Foto: Benjamin Gutzler
Der Nächste bitte! – Verantwortung lernen – der wichtigste Bildungsinhalt überhaupt
Bischof Dr. Wolfgang Huber
Predigt in einem Rundfunkgottesdienst am 06. 09. 2009 zum Text Lukas 10,25–37
„Der Nächste bitte!“ Wer kennt das nicht? Gedankenverloren sitze ich im Wartezimmer des Arztes und schrecke plötzlich hoch: „Der Nächste bitte!“ Die Arzthelferin schaut mich freundlich an und nickt mir zu. Schnell erhebe mich von meinem Stuhl; beinahe hätte ich verpasst, dass ich endlich dran bin und dem Arzt meinen schmerzenden Knöchel zeigen kann.
Der Nächste bitte! Der Nächste – wer ist […]
Gregor Hohberg – In der Mitte der Stadt
Gregor Hohberg
Foto: Klemens Renner
In der Mitte der Stadt
Gregor Hohberg
Wenn Sie eine Stadt planen und bauen dürften, was würde für Sie in die Mitte der Stadt gehören? Diese Frage wurde dem Architekten Meinhard von Gerkan gestellt. Er plant und baut zur Zeit mit seinem Hamburger Büro in China eine neue Stadt für 300.000 Einwohner. In seiner Antwort verwies er darauf, dass man in den 70er Jahren wohl ein Einkaufszentrum in die Mitte der Stadt gesetzt hätte mit den entsprechenden Konsequenzen – vornehmlich breiten, autogerechten Verkehrswegen und Parkhäusern. Das habe dann die […]
Planwerksbeschluss Senatsverwaltung Stadtentwicklung Berlin, 1999
Hans Stimmann
Foto: Andreas Praefcke, wikimedia commons
Neue Schule an historischem Ort
Planwerksbeschluss Senatsverwaltung Stadtentwicklung Berlin, 1999
Das Gebiet um die ehemalige Klosteranlage der Franziskaner aus dem 12. Jahrhundert ist, wie kaum ein anderer Bereich in der Stadt der Kriegszerstörung und Nachkriegsplanung zum Opfer gefallen. An dieser Stelle, wo sich einst die Keimzelle der Stadt befand, erinnern nur noch wenige Gebäude an die frühere kleinteilige und dichte mittelalterliche Struktur.
Mit dem Ausbau der vielspurigen Grunerstraße hat das nach dem ehemaligen Kloster noch heute benannte Viertel auch seinen Stadtzusammenhang zu den angrenzenden Bereichen wie […]
Dr. Klaus Philipp Seif – Altsprachliches Symposion
Blick vom Turmberg über Durlach und Karlsruhe bis zum Pfälzerwald am Westrand der Oberrheinischen Tiefebene
Foto: Rudolf Simon, wikimedia commons
Der Auftrag der alten Sprachen heute
Von Dr. Klaus Philipp Seif
Sprachen vergeben keine Aufträge, auch die alten Sprachen nicht. Von uns hängt es ab, welchen Auftrag wir den alten Sprachen geben.
Und welche Aufträge wir vergeben, dies hängt wesentlich davon ab, was wir ihnen zutrauen, an und für sich und in Vergleich zu konkurrierenden Bildungs- und Gestaltungselementen des menschlichen Lebens.