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Konzept­ar­beit
Foto: Adobe Stock

Gymnasium zum Grauen Kloster
in Berlin-Mitte

Das ehema­lige Berli­ni­sche Gymna­sium zum Grauen Klos­ter soll wieder am histo­ri­schen Ort in der alten Stadt­mitte Berlins entste­hen. Darum bemüht sich seit vielen Jahren ein Förderverein.

Im Jahr 2024 begeht das ehema­lige Berli­ni­sche Gymna­sium zum Grauen Klos­ter das Jubi­läum seiner Grün­dung vor 450 Jahren.

Seit 1963 hält das Evan­ge­li­sche Gymna­sium zum Grauen Klos­ter in Berlin-Schmar­gen­dorf die Tradi­tion der Schule aufrecht. Die DDR hatte die Schule abge­schafft. Die histo­ri­sche Bedeu­tung der Schule und ihrer Tradi­tion soll sich bei der Wieder­errich­tung des Gymna­si­ums am histo­ri­schen Stand­ort sowohl in der Träger­schaft, öffent­lich oder privat, als auch in der Koope­ra­tion mit univer­si­tä­ren Einrich­tun­gen der Stadt zeigen.

Das Schul­kon­zept, das bei Grün­dung des Vereins entwi­ckelt wurde, muss ange­passt werden, denn im Laufe der Jahre hat sich die Bildungs­land­schaft der Stadt erheb­lich verän­dert. Deshalb werden im Folgen­den einige Leit­ge­dan­ken vorge­stellt, an denen sich das Konzept für die künf­tige Schule orien­tie­ren soll. Auf jeden Fall möge an diesem Ort ein „Leucht­turm der Bildung“ entste­hen, der Altes und Neues verbin­det und in eine leben­dige Zukunft weist.

Die 450-Jahr-Feier ist Anlass und Verpflich­tung zugleich.

Leitgedanken zur Schulkonzeption

Das Graue Klos­ter in Berlin-Mitte soll wieder als tole­rante und welt­of­fene Schule entste­hen, die sie während ihrer Jahr­hun­derte langen Geschichte immer war. Darauf wird im Schul­all­tag beson­ders geachtet.

Diese Welt­of­fen­heit soll sich in einer euro­päi­schen Ausrich­tung der Schule widerspiegeln.

Die Lage der Schule am histo­ri­schen Stand­ort trägt zum Zusam­men­wach­sen der beiden Stadt­hälf­ten mit ihrer unter­schied­li­chen Geschichte bei.

Die Bewah­rung und Wieder­be­le­bung der kultu­rel­len und geis­ti­gen Viel­falt, die diese Schule ausge­zeich­net hat, soll zum Selbst­ver­ständ­nis der Schule gehören.

Die tradi­ti­ons­wah­rende Förde­rung von Leis­tung und intel­lek­tu­el­lem Anspruch wird ein Schwer­punkt sein.

Die Schule soll an die Tradi­tion des huma­nis­ti­schen Gymna­si­ums anknüp­fen, ergänzt um mathe­ma­ti­sche und natur­wis­sen­schaft­li­che Fächer.

Alle begab­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler sollen Zugang haben, unab­hän­gig von ihrem mate­ri­el­len und sozia­len Hinter­grund. Dies gilt sowohl für eine Schule in öffent­li­cher als auch in priva­ter Träger­schaft. Frei­plätze und Stipen­dien werden das ermöglichen.

Ein konkre­tes und verpflich­ten­des gesell­schaft­li­ches und sozia­les Enga­ge­ment soll dem histo­ri­schen Vorbild der Fran­zis­ka­ner folgen, die der Schule ihren Namen gaben.

Die sinn­volle Verknüp­fung von tradi­tio­nel­len mit neuen und digi­ta­len Unter­richts­for­men, einge­bet­tet in ein inhalt­li­ches Gesamt­kon­zept, wird angestrebt.

Die Schule bleibt der christ­li­chen Tradi­tion verpflich­tet, ist aber selbst­ver­ständ­lich für Schü­le­rin­nen und Schü­ler ande­rer Über­zeu­gungs- und Glau­bens­rich­tun­gen offen.

Berlin, im Januar 2022