Aktueller Newsletter
Foto: Benjamin Gutzler
Newsletter des Jubiläumsjahres 2024
Von Brigitte Thies-Böttcher
Liebe Freundinnen, Freunde und Interessierte des Grauen Klosters Mitte,
heute erhalten Sie einen Newsletter, der Sie über das zu Ende gehende Jahr 2024, das Jubiläumsjahr, informieren soll. Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster feierte sein 450-jähriges und das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster sein 75-jähriges Jubiläum. Mit einer Reihe von Veranstaltungen der heutigen Schule, der Stiftungen und des Fördervereins wurde dieser beider Jubiläen gedacht. Einige von Ihnen haben an manchen Veranstaltungen teilgenommen und wahrnehmen können, dass das historische Areal und die alte Schule wieder großes Interesse erfahren.
Als Erstes ist die gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins und der Stiftung Berlinisches Gymnasium am 29. Mai 2024 auf dem ehemaligen Klostergelände und in der Parochialkirche zu nennen. Sowohl die Führungen als auch die Vorträge zur Historie und zur Zukunft waren sehr gut nachgefragt. Pfarrer Dr. Alexander Heck von der gastgebenden Marienkirche begrüßte die Gäste – seine Gemeinde engagiert sich seit langem für das Graue Kloster Mitte. Der stellv. Schulleiter des Evangelischen Gymnasiums und der ehemalige Schüler Dr. Sebastian Engelbrecht moderierten die Veranstaltung. Auch die Politik war geladen und kam: Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt (Senat für Stadtentwicklung) und Schulbezirksstadtrat Benjamin Fritz (Bezirk Mitte) sprachen sich engagiert für die Entwicklung dieses Schulstandortes aus. Staatssekretär Torsten Kühne (Senatsschulverwaltung) würdigte die alte Schule als Ort des Geistes und der Bildung. Hinsichtlich eines Schulbaus am historischen Ort hielt er sich noch bedeckt. Die Vorsitzende des Fördervereins plädierte in ihrem Beitrag erneut eindringlich für die Entwicklung dieses Standorts und eine möglichst baldige definitive politische Entscheidung. Der Bebauungsplan für dieses Areal sieht den Bau einer Schule vor. Allerdings ist die Frage der Trägerschaft noch nicht geklärt. Die alte Schule war ein städtisches Gymnasium. Historisch konsequent wäre daher eine öffentliche Schule, z.B. ein Landesgymnasium.
Am 30. und 31. August 2024 fand zum 3. Mal das Mittefest statt, initiiert und organisiert von der Stiftung Mitte Berlin. Leider ist an dieser Stelle der Tod der Stifterin Frau Marie Luise Schwarz-Schilling zu beklagen, die Ende Oktober verstorben ist. Sie hat das Graue Kloster in Mitte in den vergangenen Jahren sehr stark in das Blickfeld der Stadt gerückt – ihr hat das Projekt Graues Kloster Mitte sehr viel zu verdanken. Ihre Tochter Alexandra Schwarz-Schilling wird dankenswerterweise ihre Arbeit in der Stiftung Mitte Berlin fortsetzen.
Auch beim 3. Mittefest war das Graue Kloster zentrales Thema. Führungen auf dem alten Schulgelände sowie ein Vortrag von Dr. Georg Dybe für die Stiftung Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster und den Verein der Ehemaligen unterstrichen die Bedeutung der Schule. Der Förderverein war während der gesamten Veranstaltung mit Roll-Ups zur Geschichte und Zukunft des Grauen Klosters sowie weiteren Informationsmaterialien und zahlreichen Gesprächen in der Parochialkirche präsent. Sie fanden großes Interesse. Auch diese Veranstaltung wurde recht gut besucht. Das Interesse am historischen Ort wächst, wie der Zuspruch zeigte.
Der Vorstand hält regelmäßigen Kontakt zur Politik und erfährt dort viel Verständnis für das Bemühen um die Wiederbelebung des historischen Ortes. So fand Anfang des Jahres ein Gespräch der Senatsbaudirektorin Kahlfeldt mit dem Förderverein und der Stiftung statt, moderiert von André Schmitz. Der Senat für Stadtentwicklung unterstützt und engagiert sich nachdrücklich und deutlich für diesen Standort, weitere Ressorts wie Finanzen und Bildung sind einbezogen. Im Sommer gab es ein Treffen mit Benjamin Fritz. Ferner fand ein Zusammentreffen mit Lucas Schaal (CDU-Mitglied im Abgeordnetenhaus), einem weiteren Unterstützer, auf dem Gelände der alten Schule statt.
Die Schule, die Stiftungen und der Förderverein brachten aus Anlass der Jubiläen weitere Veranstaltungen auf den Weg. Vorstandsmitglieder besuchten das Konzert der Streitschen Stiftung in der Philharmonie sowie das Konzert des Staats- und Domchors. Im Juli führte Susanne Knackmuß, die Leiterin und Archivarin der Streitschen Sammlungen, durch die Canaletto-Ausstellung, ein großes Erlebnis! Der Dom-Gottesdienst am 13. Juli bot eine fröhliche musikalische und schauspielerische Darstellung der jetzigen Schülerschaft. Schön wäre ein Hinweis auf die Zukunft des alten Schulgeländes gewesen! Darüber hinaus nahmen Vereinsmitglieder am Ehemaligentreffen teil. Ein Podium versammelte Vertreter mehrerer Schülergenerationen von der alten Schule über die ehemalige Schule im Ostteil der Stadt bis zur heutigen Schule im Westteil. Am 12.Oktober besuchte die Vorsitzende in Vertretung des Fördervereins den Jubiläumsklosterball des Vereins der Ehemaligen und des Vereins der Freunde.
Anlässlich des Doppeljubiläums gab es eine Reihe von Presseberichten – in der Berliner Zeitung mehrere Beiträge von Marita Adam Tkalec´ und im Tagesspiegel von Andreas Conrad. Einen weiteren Artikel zur Historie und zur Auseinandersetzung der Stiftung mit dem Senat gab es in der FAZ von Dr. Georg Dybe und Dr. Benedikt Goebel.
Verein und Vorstand freuen sich über Ihr Interesse. Wir hoffen und wünschen uns, dass Sie dem Projekt gewogen bleiben.
Im Namen des Vorstands wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und gutes Neues Jahr in schwierigen Zeiten.